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Rendes-Vouz / Lecture

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Spreewald-Literatur-Stipendium 2024/2025

La bourse de littérature de la Spreewald est organisée par la Fondation Cutlurelle de la Spreewald et par l’hôtel La Bleiche. Chaque année, quatre bourses sont remises: au printemps, en été, à l’automne et en hiver.

Formulaire de demande plus d'informations sur la bourse d'études peuvent être trouvées ici.

STIPENDIATIN SOMMER 2024

Nicole Balschun

Sommer 2024

Autorenlesung mit Nicole Balschun

Nicole Balschun

Foto © Victoria Hirschring Photographie

Nicole Balschun wurde 1975 in Leer (Ostfriesland) geboren. Sie absolvierte das erste Staatsexamen für das Lehramt an Förderschulen und MA Literatur- und Sprachwissenschaften. Die promovierte Literaturwissenschaftlerin studierte in Hannover, wo sie heute auch mit ihrer Familie lebt. Seit 2005 ist sie als Lehrerin an Förderschulen für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche in Lüneburg, Celle und Hannover tätig.

 

Lesungen

Lesungen am 03.07. und 10.07.2024, 18 Uhr - „Ada liebt“
sowie am 17.07. und 24.07.2024, 18 Uhr - „Die Kinder der Könige
Teil 1 und Teil 2 und Epsilon (unveröffentlichte Manuskripte)

Auszug aus „Ada liebt“:

Als ihre Tante Rosi stirbt, gerät Adas Welt aus den Fugen. Aber nicht so sehr wegen der Trauer um die schrullige Tante. Vielmehr weckt einer der Sargträger Adas Interesse, als er aus Versehen sein Gebetbuch in Rosis Grab fallen lässt. Bo ist Landwirt und nur im Nebenberuf Sargträger. Er ist ganz anders als die verschlossene Ada. Ada sucht ihr Glück in Büchern und auf Friedhöfen und verkriecht sich so vor dem Leben. Bis Bo mit seinen Kühen und Schweinen auftaucht. Er liest Ada aus den Landwirtschaftsmagazinen vor und stellt ihr schließlich eigene Gummistiefel hin. Doch nicht nur Adas Vater, dem die Leitsau Siegfried und überhaupt die ganzen Schweine suspekt sind, traut der Beziehung nicht richtig über den Weg. Mit Ada und Bo hat Nicole Balschun zwei Figuren geschaffen, die ungleicher nicht sein könnten, denen man aber am liebsten zurufen würde: Ja, ihr seid genau richtig für einander! Ein so komischer wie anrührender Roman darüber, wie schwierig es sein kann, sich jemandem über alle Grenzen und Hindernisse hinweg zu öffnen.


Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de

 

 

STIPENDIATIN HERBST 2024

Soleen Yusef

Herbst 2024

Filmvorführung mit Soleen Yusef

Nicole Balschun

Foto © Leo Lokai

Soleen Yusef – Residenzstipendium Herbst 2024 – in Duhok (Kurdistan) geboren, wuchs in Berlin auf und lebt hier als Regisseurin sowie Drehbuchautorin. Zwei Filme von ihr liefen bereits auf der Berlinale, zuletzt ihr Herzensprojekt „Sieger sein“, für den sie den Deutschen Filmpreis 2024 in der Kategorie „Bester Kinderfilm“ erhielt.

 

Filmvorführungen

Filmvorführung am 04.09.2024, 18 Uhr - HAUS OHNE DACH​​​​​​​ 
Filmvorführung am 11.09.2024, 18 Uhr -SIEGER SEIN 

HAUS OHNE DACH:
Die in Kurdistan geborenen, aber in Stuttgart aufgewachsenen Geschwister Alan, Jan und Liya wollen den letzten Willen ihrer Mutter erfüllen. Sie wollte in ihrem kurdischen Heimatdorf neben dem im Irakkrieg unter dem Regime von Saddam Hussein getöteten Vater beerdigt werden. Auf ihrer Reise in den kurdischen Teil des Iraks werden die Geschwister nicht nur mit ihren Verwandten konfrontiert, die mit dem letzten Wunsch der Mutter nicht einverstanden sind, sondern auch mit der Tatsache, dass sie selbst sich in den letzten Jahren geistig von ihrer alten Heimat distanziert und nunmehr alle ein ganz eigenes Leben begonnen haben. Es zeigen sich auch Zerwürfnisse zwischen den Geschwistern. Die Konflikte in ihrem Heimatland, das ihnen fremd geworden ist, spitzen sich zu, und ihre prekäre Reise steuert auf eine Katastrophe zu. © Mîtosfilm

SIEGER SEIN:
Die elfjährige Mona ist mit ihrer siebenköpfigen kurdischen Familie aus Syrien geflüchtet und in Berlin gelandet, genauer gesagt im Bezirk Wedding. Dort kommt sie an eine berüchtigte Grundschule. 90 Prozent „Migrationsanteil“. Hier herrscht Chaos. Die meisten Lehrkräfte sind mit den Nerven am Ende, und bei den Schüler*innen steigt das Frustlevel täglich. Auch bei Mona. Deutsch kann sie kaum, dafür aber Fußball. In ihrer Heimat hat sie oft mit ihren Freund*innen auf der Straße Fußball gespielt. Sie vermisst ihr Zuhause, die Freund*innen und besonders ihre Tante Hêlîn. Sie war Monas Heldin und hat deren Fußballleidenschaft stets unterstützt. In Deutschland ist alles anders. Herr Chepovsky, von allen nur Herr Che genannt, ein engagierter Lehrer, erkennt Monas außergewöhnliches Talent und nimmt sie in die Mädchenmannschaft auf. Gut gemeint, aber alles andere als einfach. Mona gilt schnell als Außenseiterin, und das Zusammenspiel mit den anderen Mädchen gestaltet sich schwieriger als gedacht. Jede von ihnen kämpft ihre eigenen Kämpfe, doch bald wird klar: Nur wenn sie zusammenspielen, können sie gewinnen. © DCM 


Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de

 

 

STIPENDIATIN FRÜHJAHR 2025

Özge Inan

Herbst 2024

Lesungen mit Özge Inan

Nicole Balschun

Foto © Sophia Roßberg

Özge Inan wurde 1997 in Berlin geboren und studierte dort Jura. Nach dem ersten Staatsexamen arbeitete sie für verschiedene Medien, darunter Süddeutsche Zeitung, Der Freitag und ZDF Magazin Royale. Ihr Debütroman "Natürlich kann man hier nicht leben" erschien 2023 im Piper Verlag. Im selben Jahr wurde sie vom Medium Magazin und von Zeit Campus jeweils in die „30 bis 30“-Listen für junge Talente gewählt. Sie lebt in München.

 

Lesungen

Lesungen am 02.10., 09.10., 16.10. und 23.10.2024, 18 Uhr -
„Natürlich kann man hier nicht leben“

 

Auszug aus „Natürlich kann man hier nicht leben“
Nilay will los. Am liebsten noch heute Nacht, von Berlin nach Istanbul. Seit Wochen verfolgt sie mit ihren Eltern die Nachrichten vom Taksim-Platz: die Bilder der Proteste, das Rufen nach Freiheit. Selim und Hülya sind außer sich. Sie selbst waren Kinder in den Straßen Izmirs. Dann kam der Putsch, im September 1980. Es folgten Jahre der Willkür, doch sie glaubten an eine Zukunft in der Türkei. Schließlich hatten sie sich und fanden Wege des Widerstands. Dreißig Jahre später zieht es ihre Tochter in das Land, das sie hinter sich ließen, in der Hoffnung, anderswo frei zu sein.


Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de

 

 

STIPENDIATIN 5. JAHRESZEIT

Paula Fürstenberg

Winter 2024

Lesungen mit Paula Fürstenberg

Fürstenberg

Foto © Nora Linnemann

Paula Fürstenberg, Jahrgang 1987, wuchs in Potsdam auf und studierte am Schweizerischen Literaturinstitut sowie an der Humboldt-Universität. Seit 2011 lebt sie in Berlin. Ihr Debütroman „Familie der geflügelten Tiger“ erschien 2016. Sie ist Mitherausgeberin der Habitus-Bände und hat 2022 die Gesprächsreihe „Let’s talk about class“ co-kuratiert. Außerdem ist sie Teil des Autor*innenkollektivs »Literatur für das, was passiert“ und Vorstandsmitglied des Kunsthaus Strodehne e.V. Für ihre Arbeit wurde Paula Fürstenberg mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet. „Weltalltage“ ist ihr zweiter Roman.

 

Lesungen

Lesung am 11.12.2024, 18 Uhr - Weltalltage​​​​​​​
Lesung am 18.12.2024, 18 Uhr - „Familie der geflügelten Tiere“​​​

Auszug aus „Weltalltage​​​​“​​​
Sie sind seit der Schule beste Freunde. Jetzt, Anfang dreißig, teilen sie sich eine Wohnung. Max ist Architekt; Sie ist eine Schriftstellerin, die seit ihrer Kindheit chronisch krank ist. Regelmäßig von heftigen Schwindelanfällen geplagt, ist sie auf Max angewiesen. Er ist der Gesunde, sie die Kranke. So war es schon immer. Doch dann erfährt Max, dass sein Onkel gestorben ist und in ihm beginnt die Dunkelheit zu wachsen. Er muss ins Krankenhaus. Plötzlich gerät alles ins Wanken.

Auszug aus „Familie der geflügelten Tiere“​​​
Wie ist es, wenn man keine Erinnerungen hat an den eigenen Vater? Und keine an das Land namens DDR, in dem man geboren wurde? Nach dem Abitur ist Johanna aus der Uckermark nach Berlin gezogen, wo sie eine Ausbildung zur Straßenbahnfahrerin macht. Mit Reiner, ihrem Ausbilder, lacht sie über alte DDR-Witze, ohne sie zu verstehen. Mit Karl, dem elternlosen Weltenbummler, beginnt sie eine Affäre. Ihr Vater Jens hat die Familie kurz vor dem Mauerfall verlassen, da war Johanna zwei. Doch dann ruft Jens an, und Johannas Lebenskonstrukt gerät ins Wanken. Plötzlich gibt es zahlreiche widersprüchliche Versionen seines Verschwindens. Ist er geflohen? Wurde er verhaftet? Hatte Johannas Mutter etwas damit zu tun oder gar Honeckers Krankengymnastin? Paula Fürstenberg erzählt zart, lakonisch und voller feinem Humor von einer berührenden Vatersuche, von blinden Flecken, biografischen Brüchen und von der Notwendigkeit, eine Geschichte zu haben, in der man sich einrichten kann.


Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de

 

 

STIPENDIATIN WINTER 2024/25

Tamar Noort

Winter 2024/25

Lesungen mit Tamar Noort

Tamar Noort

Foto © Privat

Tamar Noort, geboren 1976 in Göttingen, aufgewachsen in den Niederlanden, ist Filmemacherin und Schriftstellerin. Sie studierte Kunst- & Medienwissenschaften und Anglistik in Oldenburg und Newcaste upon Tyne und absolvierte die Masterclass Non-Fiction an der Internationalen Filmschule in Köln.  Für einen Auszug aus ihrem Debütroman "Die Ewigkeit ist ein guter Ort“  erhielt sie den Hamburger Literaturpreis. Sie war Stipendiatin des Landes Niedersachsen und im Künstlerdorf Schöppingen. Neben ihrer literarischen Arbeit macht Tamar Noort Wissenschafts-Dokumentationen für ZDF, Arte und 3sat. Auch für diese Arbeit erhielt sie verschiedene Auszeichnungen. Zurzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Roman.

 

Lesungen

Lesung am 08.01.2025, 18 Uhr - „Die Ewigkeit ist ein guter Ort​“​​​
Lesung am 15.01.2025, 18 Uhr - „Werkstattbericht - Schlaf der Anderen“​​​
Lesung am 22.01.2025, 18 Uhr - „Die Ewigkeit ist ein guter Ort​“​​​
Lesung am 29.01.2025, 18 Uhr - „Werkstattbericht - Schlaf der Anderen“​​​

Auszug aus „Die Ewigkeit ist ein guter Ort​“​​​
Elke ist eine junge Pastorin, die in Köln arbeitet. Als sie eines Tages einer alten Dame am Sterbebett das Vaterunser sprechen soll, kommt ihr kein Wort über die Lippen. Sie hat den Text vergessen, und zwar sämtlicher Gebete. Ist das Gottdemenz? Elke beschließt, in die norddeutsche Provinz zu fahren, an den Ort ihrer Kindheit. Doch auch nach all den Jahren fühlt es sich seltsam an, mit ihren Eltern am Esstisch zu sitzen, wenn der vierte Platz leer bleibt. Elke trifft Eva wieder, die ehemalige Freundin ihres Bruders, der damals zu weit auf den See hinausschwamm. Und während sie am Ufer sitzt und aufs Wasser schaut, ahnt Elke, wo sie beginnen muss, nach den verloren gegangenen Worten zu suchen.


Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de